Wir bleiben heute auf diesem Campingplatz haben aber drei Ausflugsziele für den Tag. Ob das viel ist? Einerseits ja, und andrerseits ist es zu heiss, um einfach auf dem Platz zu sitzen.
So kurven wir gegen neun Uhr bereits Richtung Epídavros, welches 13 km im Landesinneren liegt. Wir finden den grossen Parkplatz und steuern wenige Minuten später durch den Eingang der archäologischen Stätte und stehen geradewegs vor dem enormen antiken Theater. Im 3. Jh. vor Christus hatte es 34 Sitzreihen und etwas später wurde es um 21 Sitzreihen erweitert. Es hat eine bemerkenswerte Akustik, so dass man in der obstersten Reihe Getuschel oder das Fallen einer Münze noch hören kann. Noch heute werden hier Aufführungen durchgeführt. Es können bis zu 13000 Menschen an den Vorstellungen teilhaben.
Epidaurus war jahrhundertelang ein Ort, an dem Kranke Heilung suchten. Für diese wurde das Katagogion gebaut. Das grosse 76.3 m lange Quadrat, war in vier gleichgrosse Quadrate unterteilt, deren Zimmer sich jeweils um einen eigenen Innenraum herum gruppierten. Eine Art Spital, wo man im Seuchenfall auch eine Abteilung geschlossen halten konnte.
Wir marschieren natürlich auch am Gymnasion, an den Bädern und an den Tempeln Asklípios und Thólos vorbei. Zurzeit werden gerade EU-Millionen zur Restauration hier investiert.
Auch hier wird um 12 Uhr geschlossen und wir sind kurz vor dem Mittag bereits wieder unterwegs nach Méthana. Dazu müssen wir wieder einige Kilometer zurückfahren, doch der Ausflug auf die Halbinsel nahe bei Gálatas lohnt sich. Wir fahren über die 300 m schmale Verbindung und treffen in Vathí ein. Ganz nah am Wasser führt die Strasse vorbei und plötzlich stehen wir im Hafen von Vathí. Malerisch aber eng und schwierig zu kehren.
Wir steigen von Meereshöhe steil hinauf bis zum Dorf Kaiméni Chóra (Verbrantes Dorf). Etwas (ca. 1 km) oberhalb beginnt der Wanderpfad hoch zum Lavafeld und einem Gipfel. Trittsicher steigen wir den schmalen Pfad etwa 30 Minuten (500 m) nach oben und erhaschen immer wieder phänomenale Ausblicke. Die Hitze ist zwar da, aber wir tragen Wasser mit und die Aussicht entschädigt alles. Die Vulkanlandschaft mit der speziellen und sehr grünen Vegetation ist wunderbar. Über eine noch viel schmalere und von Pinien gesäumte Strasse kurven wir bis auf 700 m.ü.M. hoch und dann sehr spektakulär und steil wieder runter nach Méthana, vorbei am Kurhaus mit dem weissbläulichen Schwefelba (es stinkt faulen Eiern).
Wir stoppen am Aussichtspunkt mit Blick zurück in die Bucht und machen ein Mittags-Picknick.
Kurz vor Paléa Epídavros kaufen wir noch Frischwaren und Getränke ein und fahren direkt zum kleinen Amphitheater, welches geschlossen ist und keinen bleibenden Eindruck hinterlässt, nachdem heute morgen.
Etwas weiter vorne am Strand befindet sich die versunkene Stadt (Sunken City Beach). Wir hüpfen in die Badehose, packen Schnorchel und Maske ein und besichtigen die Überreste einer römischen Villa etwas 50 bis 100 Meter vom Strand entfernt in 2 Meter tiefe. Wir entdecken Mauerreste und diverse Amphoren-Stücke und die Quai-Mauer. Es hat viele Seeigel und es ist gar nicht so einfach an den Strand zurückzukommen, da das Wasser so seicht ist. Aber die Jungs finden auch schöne Seeigel-Schalen.
Wir trinken noch etwas in der Taverna und kaufen beim lokalen Bauern Olivenprodukte. Er erklärt uns dies und das über die traditionelle Herstellung von Oliven und seinen wilden Kräutern.
Den Abend lassen wir auf dem Camping ausklingen, natürlich wird noch gebadet und erst gegen 21 Uhr gekocht.
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