Der Wetterbericht hat heute für den Norden Regen und Schauer angesagt... Donegal, der einsame, wilde Nordwesten ist heute unser Ziel!
Wir möchten aber trotz schlechtem Wetter die Küstenstrasse nehmen und The wild Atlantic Way fahren.
Wir verlassen Killybegs. Es scheint zwar ein kleines Kaff zu sein, aber es ist der grösste Fischereihafen Irlands. Wir sehen noch ein paar Schiffe vom Fang heimkehren und machen uns auf den Weg zum Slieve League.
Nur wenige Kilometer weiter kommt auch schon der Abzweiger. Die Strassen werden enger und holpriger. Wir stellen den Camper auf den unteren Parkplatz und laufen die 1.7 km zum zweiten Parkplatz weiter oben. Der Spaziergang führt schön auf die Klippen, vorbei an Schafen und ihren Lämmern. Oben angekommen stehen wir in dickem Nebel und die Sicht auf die höchsten See-Klippen Europas (600m am höchsten Punkt) ist ganz schlecht. Wir warten ein wenig, doch es wird nur minim besser.
Wir machen uns auf den Weg nach unten, der Spaziergang hat aber allen gut getan. Bewegung ist zwischendurch nötig, fahren wir doch lange durch die Gegend.
Wir rattern weiter um den Head und kommen zum einsamen Glencolumbkille. Es ist zwar wunder schön da, aber weit ab vom heutigen Geschehen. Danach steigt die Strasse auf den Glengesh Pass, einsame Höhen und Hügel und Torf, bis es wieder steil nach unten geht. Das vom Gletscher ausgehöhlte Tal, mit dem am Fusse liegenden Ardara, bieten einen tollen Ausblick.
In Bunbeg machen wir einen Stopp am grossen, flachen Strand. Der Himmel ist zwar grau, aber Regen gab es bislang keinen. Austoben, rumrennen und im Wind wiegen....
Die Küstenstrasse ist malerisch und traumhaft schön. Die Häuser sind wie kleine Würfel in der Gegend verstreut und ein Dorf geht ins andere über. Alles ist in Gälisch angeschrieben und immer schwieriger zu verstehen. In dieser Gegend hier wird noch sehr viel Wert auf die irischen Traditionen gelegt.
Jedes Dorf hat einen eigenen wunderschönen weissen Strand. Besonders beeindruckt sind wir von der Sheep Havens Bay bei Dunfanaghy, welche eine lange Sandbank raus ins Meer hat.
Kurz vor unserem Ziel besuchen wir noch das Doe Castle, einer Ruine aus dem 16. Jh.. Errichtet wurde sie von McSweeneys, einem schottischen Söldner, welcher hier viel Landbesitz hatte.
Wenige Minuten später treffen wir auf unserem Camping ein. Wunderschön gelegen am breiten weissen Sandstrand mit vielen Camping-Cottages direkt am Meer, einem tollen Sandhaufen und einer netten Leitung. Wir können unsere Kleider waschen! Keine stinkige Socken mehr im Gepäck; auch die beiden WC-Unfälle heute konnten behoben werden. ;-)
Casey’s Caravan Site, Downings Village, Carrigart, Letterken