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Das hübsche Óbidos bis zum Tempelritterkloster Convento de Cristo

 

12.05.19

Wir fahren heute ins Landesinnere. Im Nachbarsort Obídos. Das kleine Städtchen hat einen für die Touristen herausgeputzten und intakten Stadtkern, mit einer Burg und einer 1.6 km langer und 13 m hohen Stadtmauer.

Schon als wir auf den Parkplatz  fahren, sehen wir all die Touristen-Cars und denken uns, wie es wohl sein wird.

Trotzdem möchten wir das Städtchen gern sehen. Wir drängen uns vorbei Chinesen mit Selfie-Sticks und ganzen Reisegruppen aus Brasilien. Ein wunder, dass es noch keinen mit dem Selfie-Stick von der schmalen Stadtmauer gewindet hat.

Wirklich hübsch ist es, mit Blumen geschmückt, aber zu voll!

 

Als wir das gesehen haben, denken wir, dass wir unbedingt schneller beim Tempelkritter-Palast Convento de Cristo sein müssen, wie all diese Busse. Wir nehmen die Autobahn und fahren auf direktem Weg nach Tomar. Dieser Ritterorden der Templer war eine der wichtigsten Stützen der christlichen Rückeroberung Portugals. Sie errichteten eine vierfach eingefasste Wehranlage und die Tempelkirche.

Imposant ist der achteckige Innenraum mit den vielen Fresken und viel Blattgold.  Nach dem päpstlichen Verbot des Ordens die Anlage an den Christusritterorden über, welchem viele Seefahrer wie Vasco de Gama angehörten. 1356 wurde Tomar zum Ordenssitz und Kloster und Kirche wurden zu einer labyrinthischen mit sieben Kreuzgängen umgestaltet. Das Portal und die Aussenfassade, besonders die Manuelinik, sind übereiche mit steinernen Menschenfiguren, Baumstämmen, Wurzeln, Algen, Muschen und Fabelwesen ausgeschmückt. Steingewordene Märchenwelten!

Durch die Grösse der Anlage konnten wir fast ohne Andere Besucher durch die Anlage wandern.

Auf der Rückfahrt entscheiden wir uns, die Strasse entlang dem Fluss Tejo zu nehmen und durch das eine oder andere weisse Dorf zu fahren. Gerade neben Tomar liegt der Stausee bei Castelo de Bode. Die Staumauer ist 100 m hoch und das bewaldete Gebiet ein Naherholungsgebiert der Portugiesen.

 

Zum Schluss fahren wir noch ins Städtchen Santarém und geniessen in der Altstadt ein Glace und etwas Kaltes zu trinken, denn es ist 31.5 °C.

Den Rest des Tages verbringen wir am Strand der Lagune und wir kochen wieder selber etwas Feines.

Der Wind kommt stärker auf und es kühlt schnell ab. Wir kriechen alle ins Auto und lesen, arbeiten und spielen noch ein wenig.