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Aveiro und Porto

An der Costa Nova im Ort sind alle Häuser weiss und bunt gestreift. Das gibt dem Ort fast einen nordischen Touch.

Wir gehen nach dem Frühstück direkt an den Strand des Campings. Nur ein paar Schritte über die Düne und wir sind alleine am weissen Strand. Die Wellen werden immer grösser und bilden richtige Tunnels. Die Kinder sind im kalten Wasser und fasziniert von der Gewalt der Wellen. Andri liebt es auch im Sand zu bauen. Heute baut er eine Stadtmauer mit Türmen, so wie wir sie die letzten Wochen oft gesehen haben.

Nach 1.5 h Sonnenbad und Strandfreuden machen wir uns auf den Weg in das nahe gelegene Aveiro. Vorbei an den vielen Salinen, welche am Rio de Aveiro liegen. Es gibt hier auch Tangfischer, welche die Algen als Dünger verkaufen. Die Altstadt ist durchzogen mit Kanälen und Käne schippern Touristen durch die Hauptkanäle, so dass ein ähnliches Erlebnis erscheint wie in Amsterdam oder Venedig. Wir schlendern jedoch nur durch das hübsche Altstädtchen, geniessen einen Kaffee und machen uns auf den Weg nach Porto.

Eine knappe Stunde später tuckern wir entlang dem langen Strand vor Porto. Wir füllen noch unsere Vorräte auf und suchen nach einer Gelegenheit für die Nacht. Im Sinn haben wir einen Stellplatz ohne Infrastruktur nahe dem Zentrum auf der Seite von Vila Nova de Gaia. Diesen finden wir, gratis zu unsrem Erstaunen. Wir stellen das Auto ab und laufen in die Stadt, schnurstracks in die Bodega Taylor’s. Es ist zwar nicht die am nächsten gelegene, aber laut Führer haben sie die spannendste Führung über Portweine.

Eine Stunde später sitzen wir im schönen Rosengarten von Tayler’s und degoustieren Portweine. 

Bereits in der Stadt beschliessen wir den Rest des Tages auch noch in Porto zu verbringen. Wir nehmen die teure Gondel zur Brücke Luis I und wandern über dieses grossartige Konstrukt; konzipiert oben für die Trams und die Fussgänger und unten für die Autos.

Da Curdin erfahren hat, dass Joanne K. Rowling im Café Majestic (1922) für ihren ersten Harry-Potter Band Ideen sammelte oder gar hier mit dem Schreiben begonnen hatte, gab es kein Halten mehr. Wir steuerten in die Rua de Santa Catarina, doch leider hatte es vor dem Café viele wartende Leute und wir waren noch im unpassenden Strandoutfit. Also schlendern wir weiter durch die Gassen und lassen uns vom belebten Porto inspirieren.

Den Bahnhof São Bento mit seinen riesigen Azulejo-Bildwänden von 1930 besichtigen wir und schlendern danach die Altstadtgässchen hinunter bis zu einem guten Restaurante, wo wir eine unserer letzten Meeresmahlzeiten einnehmen. Fein! Andri lernt Schuhe  binden, da er neue Sneaker bekommen hat. Kein Problem für den cleveren Andri!

Es ist bereits dunkel, als wir am Cais de Ribeira unten am Fluss die Aussicht auf die beleuchtete Stadt und die Brücke geniessen und uns auf den nicht ganz kurzen Heimweg auf die andere Seite des Flusses machen.

Erschöpft fallen wir in die Federn, Toilette und Bett an Board. Schon erstaunlich, was in so einem kleinen roten Bus alles Platz hat!