· 

Tag 3, Rundfahrt durchs Binnenland Istriens

 

Heute Morgen beginnt es gegen 7 Uhr zu regnen. Wir essen unter der Markise noch gemütlich unser Frühstück. Als wir gegen halb 10 Uhr losfahren beginnt es aber stärker zu regnen und wir sitzen gemütlich im warmen Auto, hören Musik und fahren Richtung Pazin.

 

Im Herzen der Region Istrien, nur ungefähr 30 km von Poreč entfernt liegt die romantische Kleinstadt Pazin. Schon der berühmte Schriftsteller Jules Verne ("In 80 Tagen um die Welt" - Anm. d. Verf.) ließ sich von Pazin inspirieren und beschrieb die Burganlage (Kastell von Pazin) in seinem Roman "Mathias Sandorf". Das Kastell zählt heute zu den am besten erhaltenen Burgen in Zentralistrien.
Hier werden jedoch gerade die Strassen saniert, und es ist schwierig durchzukommen oder zu parkieren. So verlassen wir Pazin nach zwei Runden mit dem Auto durch die Baustellen.

Unser Ziel ist aber der Nebenort Beram. Hier parkieren wir auf dem kleinen Kirchplatz und laufen zur Waldkapelle Sv Marija na Škriljinah mit den Fresken des Totentanzes. Diese bunte Bildpracht aus 1474 von Vincent aus Kastar hat das Kirchlein berühmt gemacht. Ein langer Menschenreigen tanzt da von der Wiege bis zum geöffneten Grab: Bürger, Bauer, König und Kaufmann, Kaiser und Kardinal. Jeder hat den Tod auf seiner Seite, der ihn das ganze Leben geleitet. Keiner kann ihm entrinnen, vor dem Tode sind wir alle gleich. Dies ist nur eine der vielen Kapellen und Kirchen mit wertvollen Fresken in Istrien.

Weiter bringt uns die Fahrt vorbei an roter Lehmerde, Buschwald und sattem Grün bis nach Roč. Schon in frühgeschichtlicher Zeit war der Ort bereits fest besiedelt. Im Hochmittelalter wurde hier eine Festung gebaut. In venezianischer Zeit entwickelte sich besonders vom 12. bis zum 15. Jahrhundert eine Siedlung, die zu einem der wichtigsten Schwerpunkte der kroatischen Literatur wurde und bis in das 20. Jahrhundert hinein blieb. 

In die Stadt hinein gelangt man durch ein Stadttor aus dem 15. Jahrhundert. Im Durchgangsbereich des Tores ist eine Sammlung römischer Grabsteine zu besichtigen. Wir schlendern durch das mittelalterliche Städtchen bis zur grössten Kirche des Ortes in ihrem Zentrum ist die Gemeindekirche des Heiligen Bartholomäus aus dem 14. Jahrhundert. 

 

Von Roč aus führt die Glagolitische Allee etwa 6 km bis zur Nachbarstadt Hum. Die Allee ist mit 11 Denkmälern für die Glagoliza bestückt, die älteste slawische Schrift.

Das kleine romantische Städtchen Hum, auch als die "kleinste Stadt der Welt" bekannt, liegt in der hügeligen Landschaft der Region Istrien.
Die 28 Einwohner (Stand 2020) zählende Stadt ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in Zentralistrien. Schon am Dorfanfang werden wir begrüsst, um unser Parkticket von 3.30 Euro zu bezahlen. Wir treten durch das mit Kupferplatten verzierte Stadttor ein und erkunden die kleine Stadt Hum. Natürlich sind hier Degustationsshops für Trüffelwaren und Schnaps zu erkunden.

 Immer wieder regnet es, Aprilwetter eben!

zurück auf der Hauptstrasse erreicht man in weiteren 7 km die Stadt Buzet, das Hoch auf einer Bergkuppe thront und schon von weitem zu sehen ist. Auch diese Stadt ist venezianisch geprägt und war galgolitisches Zentrum. Einen Parkplatz finden wir in der Nebensaison nahe oben beim Stadttor. Wir schlendern hier durch die gepflasterten Gassen vorbei an dem gut erhaltenen, schönen Stadtbrunnen, gepflegten Gärtchen und Hauseingängen. Wir steigen auf die Stadtmauer und geniessen den Ausblick auf die wild- und trüffelreichen Wälder.

Auf der Strasse durch das romantischen Mirna-Tal erreichen wir Motovun.

Auf einem 280 m hohen Hügel thront die romantische Kleinstadt Motovun über dem Tal von Mirna, umgeben von dem grünen Hügelland. 
Eine mit alten Steinplatten gepflasterte enge Gasse, die Gradisol führt vorbei an der Kirche der Hl. Jungfrau Maria, den Spezialitätengeschäften (Olivenöl, Trüffel, Wein), durch die alten Stadttore hin zum lebhaften Altstadtkern von Motovun. Der große Hauptplatz Trg. Andrea Antico wird umgeben von alten Bauwerken und Palästen, der Kirche Sv. Stjepan und deren freistehenden Glockenturm. Im Hotel Kaštel geniessen wir ein typisches Mittagessen mit Trüffel, obschon es 16 Uhr ist.

 

 

Gut eine Stunde später sind wir zurück auf dem Camping in Vrsar und geniessen den Abend mit Brändi Dog spielen und einer feinen Pizzarolle aus dem Omnia-Ofen.

Camping Porto Sole Vsrar

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0