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Necrópoli di Pantálica – Brúcoli – Catánia

Um 9. 30 Uhr sind wir wieder startklar, Dach runtergezogen, Kisten verladen, Kids angeschnallt.

 

Die Fahrt heute geht via Siracusa nach Florídia, weiter durch schönste Kalkfelslandschaft über Hügelzüge und auf Bergkreten. Wunderschöne Landschaften, Orangenplantagen, Kornfelder und ganz selten ein Städchen.

Wir durchqueren Solarino und nehmen in Sortino dann die falsche Abzweigung. Vielleicht war aber auch der Wegweiser falsch gedreht!

Der kleine Umweg führt aber durch sehr malerische Landschaft. Die Strassen immer sehr schmal. Aber es ist Sonntag und die Sizilianer alle am Strand.

Dachten wir... für ein Foto stellen wir das Auto schnell in eine Einfahrt und wie aus dem Nichts tauchen plötzlich 7 Autos auf und rauschen wie im Konvoi an uns vorbei. Es raucht und quietscht. Anscheinend macht man das in Sizilien so, dass man gemeinsam Sonntagsausfärtchen macht. 

Wir lassen sie ziehen. Minuten später stehen die Autos wieder vor uns auf der Strasse. Die Jugendlichen rennen schnell in ihre Autos und düsen mit Rauch und Reifenquietschen wieder davon. Solche Touristen lässt man nicht vorbei ;-) Vor uns kurven sie dann die Serpentinen hoch!

 

Necrópoli di Pantálica

Endlich haben wir den Parkplatz zu den Nekropolen gefunden und erkundigen uns nach den Möglichkeiten. Natürlich ist es kurz vor 12 Uhr mittags und die Sonne brennt mit 36 C° auf uns runter. 

Es wird uns erklärt, dass es bis zu den nächsten Nekroplolen 500 m sei und bis unten in die Schlucht der Abstieg zum Fluss Anapo insgesamt 1.2 km. Wir entscheiden uns, die guten Schuhe zu montieren, Wasser, Tomaten und Trauben, die Apotheke und Badehosen in den Rucksack zu packen und bis an den Fluss zu marschieren.

Der Weg geht teils schmal an der Schluchtwand entlang, es ist aber eine grossartige Kulisse.

Man fragt sich, wie die Sikuler 1200 bis 500 v. Chr. Diese über 5000 Grabkammern, Höhlengrotten und sogar eine Höhlenkirche in diese steilen Felswände hauen konnten.

Unten angekommen sind wir natürlich nicht die einzigen. Wir vergnügen uns, indem wir unsere Füsse im kalten Anapo baden und auf den Steinen herumklettern. Das tolle Wasserbecken ist besetzt von jungen Männern, welche von Steinen in den Pool springen. Die Vegetation ist üppig.

Die Kinder finden eine Schlangenhaut und beobachten Kaulquappen, welche bereits Hinterbeine haben.

Der Aufstieg ist dann gar nicht so schlimm, die Jungs machen gut mit. Beim Auto angekommen, zeigt das Thermometer dann 38 C°. Wir lassen alle Fensterscheiben runter und brausen mit guter Musik und wind in den Haaren zurück Richtung Meer.

Augusta.

Vor Augusta staunen wir dann nicht schlecht über diese hässlichen Chemiekonzerne und die Raffinerien.

Etwas weiter in Brúcoli fahren wir ohne wirklich gute Beschilderung dann endlich an unseren Campingplatz. CHIUSO! Camping Baia del Silenzio existiert nicht mehr! In meinem Führer stand etwas von einer geplanten Renovation 2013, was wohl finanziell nicht geklappt hat. Die Gegend hier sieht eher etwas heruntergekommen aus.

Keine 30 Sekuden später haben wir die Polizia hinter uns. Wir steigen aus und sie wollen wissen, was wir hier wollen. Zum Glück steht in meinem Führer dieser Campingplatz auf der Karte eingezeichnet und sie glauben uns, warum wir hier im Fahrverbot rumkurven.

Es wird ganz interessant, denn der eine Polizist will uns unbedingt weiterhelfen und erklärt uns, dass es hier keine weiteren Campingplätze gibt. Der nächste auf meiner Karte sei nur klein und ohne Infrastruktur.

Aber der in Catánia sei direkt am Lungomare und der sei gut. Er bietet an für uns da anzurufen, ob es Plätze frei habe und reserviert dann tatsächlich einen Platz für uns.

 

Die Kids zeigen ihr italienisches Spielzeig-Polizeiauto, den Lamborghini. Der Polizist meint darauf hin, dass es so ein schnelles Polizeiauto wirklich gebe und zeigt den Jungs auf seinem Telefon ein Video, welches diesen Rennwagen tatsächlich zeigt.

Alle sind glücklich.

 

Wir fahren noch ein wenig hinter der Polizia nach und düsen dann auf der Autobahn nach Catánia. Das Navi findet den Camping Jonio auf anhieb. Wir geniessen einen selbstgekochten Znacht mit Ausblick auf das Meer.

 

 

Camping Jonio, Via Villini a Mare 2, Catánia www.campingjonio.com