Heute Morgen geht es früh los, denn wir wollen noch vor den ersten Reisegruppen und Reisecars den Giant’s Causeway besichtigen.
Speditiv frühstücken wir und fahren zurück an die Küste. Auf dem Parkplatz sind wir dann auch die ersten und warten noch 10 Minuten bis sie aufmachen.
Das neue Visitor Center ist gross und modern. Die Preise saftig und für den Bus, welchen einen runterfährt bezahlt man extra. Freundlich ist man hier auch nicht gleich wie in Irland. Jo nu, wir wollen diese Attraktion auf keinen Fall verpassen, entscheiden uns aber zu Fuss hin zugehen.
Schon auf dem Weg nach unten wird einem mit der Audioguide Interessantes über die Gegend, die Buchten, die Geologie und die Sagen über den Giant Finn MacCool, seine Grossmutter etc. berichtet. Die Kinder marschieren die 1.7 km ohne Murren die Audioguide immer am Ohr.
Unten angekommen bestaunen wir die 6-eckigen Basaltsäulen, steigen mal auf mal ab und hören weitere Infos.
Zwei Stunden später, zurück im Visitor Center gibt es noch einige lustige Spiel, Filme und Infos für Gross und Klein. Wirklich gut gemacht!
Die Busse sind angekommen und wir schon wieder unterwegs zum nächsten Ort. Der Schönen Küste entlang geht es weiter zur Carrick-a-Rede Hänge Brücke. Wir dürfen mit unserem Mobil weit unten auf dem hintersten Parkplatz parkieren.
Wir marschieren hier auch munter zum Carrick-a-Rede. Das ist eine steile und karge Felsinsel, die etwa 20 m vom Festland entfernt ist. Der Migrationsweg der Seelachse führt an der Insel vorbei, daher haben Fischer schon vor 300 Jahren eine Hängebrücke auf die Insel gebaut. Heute ist es eine kleine Mutprobe und Touristenattraktion.
Die Kinder sind gut gelaufen, im Camper gönnen wir uns dann die von Andri lang gewünschten Thonsandwiches.
Natürlich wollen wir nun auch die Dark Hedges (aus der TV Serie The Game of Thrones) besichtigen. Diese sind zwar nirgens in den Führern angepriesen, auch keine Schilder führen hin, aber man kann den Ort einigermassen lokalisieren, wenn man all die Schauspielplätze der TV-Serie auf der Karte betrachtet.
Nach kurzer Fahrt finden wir sie dann auch, auch hier sind wir natürlich nicht die einzigen. Aber eindrücklich sind diese Bäume aus dem 18. Jh. doch.
Wir möchten wird erzurück an die Küste und fahren durch das Glenariff Valley (Tal des Pflügers) und durch den Glenariff National Forest. Ein ganz schönes Tal, eines von 9 Tälern (Glens of Antrim). Am Ende hat man eine spektakuläre Aussicht auf ein breites, weiches Tal mit Strand.
Die Strasse führt nun direkt an der Küste entlang nach Larne, vorbei an verschlafenen Nestern und schönen Stränden. Rechts ragen die Hügel of Antrim auf, links schäumt das Meer.
In Larne verlassen wir die Küste und fahren auf der Schnellstrasse direkt ins Zentrum von Belfast. Leider beginnt es zu regnen, doch wir steigen trotzdem aus und besichtigen die Innenstadt.
Wir sehen die City Hall, das Europa Hotel, das Grand Opera House und auch den Crown Liquor Salon (1885 erbaut) und die Waterfront Hall.
Wir kehren noch im Bistro Valeria ein und lassen uns mit feiner Patisserie und a Cup of Tea das Regenwetter versüssen.
Wieder im Camper fahren wir noch nach West Belfast, wo Katholiken und Protestanten, Unionisten und Republikaner zusammen leben (müssen). Während der Troubles eine Gegend, wo es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kam. In den 60er und 70er Jahren wurden hier Stein- und Stahlmauern aufgestellt (wie in Berlin), um die Parteien zu trennen, die sogenannte Peace Wall. Auch heute sieht man viele Stahlzäune, welche Häuser und Grundstücke abschirmen. Man erkennt genau, zu welcher Partei man gehört, in der Fall Road hängen fast bei jedem haus Irische Flaggen.
Wir schauen auf der Vorbeifahrt einige Murals (Wandbilder) an und staunen über die schäbige und einfache Gegend.
Es wird Zeit auf den Camping zu kommen, erst versuchen wir es nördlich von Belfast. Doch da kann man nur bis 17.00 Uhr anrufen um einzuchecken.
Dann umrunden wir Belfast nochmals und finden einen Camping, wieder geschlossen. Check in der nahe gelegenen Eishalle, ein riesiges Vergnügungscenter für Familien, schmudelig und alt... Da gibt es keine Rezeption sondern WIFI und damit soll man sich dann online einchecken.
Das machen wir dann auch und sind glücklich um 19.00 Uhr doch noch ein Plätzchen gefunden zu haben. Es ist ein schönes, ruhiges Plätzchen.