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Durch das Nebrodigebirge und den Parco delle Madonie

Es war eine herrliche Nacht auf dem Camping Etna, ruhig und kühl. Morgens dann dürfen die Kinder vor dem Frühstück in den Pool. Das ist ein Gaudi!

Wir nehmen es gemütlich und frühstücken ausgiebig.

 

Unsere heutige Fahrt ist 200 km lang und führt uns durch gebirgige Gegenden. Wir starten um 10 Uhr in Nicolosi und fahren zurück nach Adrano. Teilweise erwischen wir die selbe Strasse wie gestern und dann plötzlich fahren wir auf der Strasse, welche wir gestern vergebens gesucht haben. 

In Adrano dann kurven wir von 600 m.ü.M. dann erst mal wieder runter auf 200 m.ü.M. Richtung Lago di Pozzillo. Es kurvt hoch und dann wieder runter. Städtchen wie Agira liegen immer auf einem Hügel. In den Tälern sind Obst- und Gemüseplantagen und an den Hängen sieht man Kornfelder.

Nach Nissoria zweigen wir ab Richtung Nicosia. Die Strasse ist sehr schlecht, neben den Kurven hat es viele Schlaglöcher und abgerutschte stellen. Lars fährt mit voller Konzentration. 50 km/h, mehr liegt nicht drin.

 

Mitten im Nebrodigebirge, in Sperlinga, wollen wir Mittagshalt machen. Es ist bereits kurz vor13 Uhr. Es wird vermutet, dass der Name Sperlinga von den vielen Höhlengrotten stammt und vom lateinisch Spelunca (Grotte) kommt.

Auf der Suche nach einer Spelunca werden wir aber nicht fündig. Sperlinga ist ein kleines ruhiges Nest. 

Trotzdem wollen wir die Normannenfestung besichtigen. Auf ausgewaschenen Stufen geht es aufwärts, Werkstätten und Ställe wurden aus den Felsen gehauen und unzählige Höhlenwohnungen gab es um die festung. Diese Grotten werden heute als Lager- und Kellerräume benützt.

Leider ist das Castello seit einem Jahr geschlossen, erzählt uns eine alte Frau, und daher hat auch die Bar geschlossen.

 

Wir fahren etwas weiter und versuchen unser Glück in Gangi. Am Ende des  Städtchens finden wir einen Parkplatz vor einer Pasticceria. Diese ist sehr hübsch eingerichtet, sauber und fereundlich mit einer riesigen Auswahl an Süssgebäck.

Wir schlemmen Würstchenbrötchen und Arancini und danach etwas aus dem süssen Fenster mit Café. (@ Yvonne: Lars und ich geniessen immer wieder die feinen Cannoli!) Wir kaufen auch noch Dessert zu Mitnehmen ein. Alles für 20 Euro. Wir staunen einmal mehr, Mittagessen für 5 Personen für 20 Euro!

Capricci di Gola, via Nazionale 20, Gangi

 

Wir müssen uns nun entscheiden, ob wir entlang dem Parco delle Madinoe oder mittendurch fahren sollen. Laut unserem Führer ist die Fahrt mitten durch landschaftlich sehr schön, aber die Strasse SP 54 sehr ausgewaschen und in desolatem Zustand.

Da unsere Fahrt bis jetzt auch auf schlechter Strasse war, entscheiden wir uns für die schöne, etwas länger Fahrt auf schlechter Strasse.

Die Strasse ist oft so wie von Dalin nach Lescha, holperig, löcherig und an manchen Stellen abgerutscht/abgebrochen. Wir schaukeln und mit 40 km/h auf 1650 m.ü.M und wieder runter und wieder rauf. Unser Auto wird auf die Probe gestellt. Uns kommen aber nur etwa vier Fahrzeug entgegen.

 

Wir fahren durch eindrucksvolle Gebirgslandschaft und sehen das Skigebiet im Piano Battaglia und schöne Wälder und Wandergebiete. 

Die Madonie steht seit 1989 unter Naturschutz (Parco delle Madonie). Es gibt hier artenreiche Wälder. Auf 15’ooo ha wachsen Buchen, Ulmen, Stein- und Korkeichen und riesige Stechpalmen. An den Nordhängen gedeihen die Nebrodi-Tannen.  Der höchste Berg ist der Pizzo Carbonara mit 1979m.

 

Später fahren wir an  über Isnello durch ein grosses Gebiet, das durch Brände zerstört wurde. Zu unserem erstaunen recht die abgebrannte Fläche bis fast nach Cefalú. 

 

Unser Camping liegt ausserhalb Cefalú und ist schön angelegt. Sie Sanitäranlagen sind etwas in die Jahre gekommen, aber das ist hier ja normal. Dafür bekommen wir Einen Platz in erster Reihe mit Blick auf den grossen Pool und mit traumhaftem Blick aufs Meer.

Wir baden alle im Pool, entspannen uns von den 5.5 Stunden Kurvenfahrt durch tolle Landschaften und geniessen den Abend auf unserem tollen Platz.

 

Camping Costa Ponente, Contrada Ogliastilla, Cefalú