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Von Otranto nach Lecce, Über Brindisi bis Torre Canne

 

Städte und Strand und ein genialer Platz für die Nacht!

 

Man glaubt es kaum, aber wir sitzen um 9.30 bereits mitten im Centro Storico von Lecce in einem Caffè und geniessen den Morgen.

Gestärkt schlendern wir durch die Altstadt von Lecce und bestaunen die kunstvollen Fassaden der Barockhäuser. Wir starten bei der Piazza sant’Oronzo und besichtigen das Amphitheater.

Wir haben in Sizilien ja ziemlich viel Barock gesehen, aber in Lecce ist es nochmals anders. Die Fassaden sind noch viel pompöser und verschnörkelter. Im Salento verwendet man oft den weichen Kalkstein, die „pietra leccese“. Dieser Naturstein ist anfangs weich und lässt sich leicht bearbeiten, bevor er aushärtet.

Die Künstler betraten auf künstlerisches Neuland und es inspirierte sie dazu, die Fassaden flächendeckend plastisch zu gestalten.

Wir laufen auch durch den Corso Vittorio Emanuele bis zur beeindruckenden Piazza Duomo. Hier sieht man die Kathedrale, den Glockenturm, das Priesterseminar und den Bischofspalast in einem schönen Zusammenspiel. Natürlich besichtigen wir auch den Dom von innen.

Wir schlendern noch durch etliche Gassen zurück zum Auto. Die Stadt ist gemütlich und fast leer. Wir finden, dass ein Sonntagmorgen ideal ist um eine so touristische Altstadt zu besichtigen.

 

Nach einem kurzen Lebensmitteleinkauf machen wir uns auf den Weg nach Brindisi.

Obwohl Brindisi laut Führer zwar einen wichtigen Handelshafen hat soll die Altstadt  nicht viel zu bieten haben. Trotzdem statten wir Brindisi einen Besuch ab.

Die Altstadt von Brindisi bietet moderne und alte Ecken. Der Corso Garibaldi ist mit schönen Palmen geschmückt. Hier jedoch wird es uns etwas zum Verhängnis, dass es Sonntag ist. Es ist nämlich viel geschlossen und die Altstadt wirkt daher eher ausgestorben und geisterhaft.

 

Wir beschliessen, an die Küste zu fahren und zu versuchen noch vor der Siesta in den Camping zu kommen, damit wir da am Meer den Nachmittag verbringen können.

Gestern abend haben wir im Internet noch etwas recherchiert, denn wir wollten auf keinen Fall mehr in einem Camping Village Resort 4**** landen. Wir fanden eine Internetseite, welche Sosta-Camper angibt. Bis jetzt haben wir aber viele Sosta-Camppeggios gefunden, welche nur ein Parkplatz sind, d.h. man darf da legal die Nacht verbringen. Wir mit unserem Mini-Bus sind aber auf Sanitäre-Anlagen angewiesen.

Zurück zu dieser Homepage, da stand zu jedem Sosta, was für Service er noch bietet. Wir finden also einen Parkplatz direkt am Meer, mit Dusche (warm und kalt), WC, Restaurant und Strandservice. Bei den Beurteilungen stand: Che la gente di Puglia sia gentile e generosa qui vi è esempio pratico!

 

Wie es sich später zeigt, ist es genau so!!

Man muss wissen, dass diese Küste ein langer Sandstrand ist und ein Parkplatz den andern ablöst. Es ist Sonntag und nun erkennen wir auch, wo all die 100000 Leute sind, welche wir in Lecce und Brindisi vermisst haben J

Die Strassen sind zuparkiert und ein Durchkommen nur langsam möglich.

 

 

Wir kommen pünktlich (12.50 Uhr) an dem gewünschten Parkplatz an. Die Barriere ist halb geschlossen, ich gehe zu Fuss rein und frage nach einem Platz für 2 Nächte. Es ist unübersehbar, der Platz ist voll, sowohl der Parkplatz zum Strand, wie auch der Camperplatz.

Ein freundlicher Mann meint dann er besorge mir einen Parkplatz und wenn wir bis am Abend warten, dann gäbe es bestimmt einen Platz für uns.

Nichts einfacher als das! Wir parkieren, geniessen ein tolles Essen im Restaurant, mieten Liegestühle und Schirm und warten zufrieden am Strand mit allem drum und dran. 

Die Italiener stört es gar nicht, wenn man Tuch an Tuch oder Schirm an Schirm am Strand ist. Es ist ein wenig, wie beim Autifahren in Italien, man nimmt extrem Rücksicht aufeinander. 

Zwischen 18 und 19 Uhr leert sich der Strand und alle Sonntagsausfahrer gehen nach Hause. Der Strand ist innerhalb von einer halben Stunde geputzt, Abfälle entsorgt, Duschen wieder frei, Parkplatz fast leer. Einige Camperbesitzer müssen leider auch wieder arbeiten am Montag.

Langer Rede kurzer Sinn: Wir bekommen den ersten Platz am Strand, Platten-Vorplatz, Blick aufs Meer....

 

Wir gehen zur Feier des Tages nochmals ins Restaurant und geniessen Pizza. Bei schönstem Meeresrauschen und einem angenehmen kühlen Wind schlafen wir alle ein.

 

Sosta-Camper Lido Piccoli Fiume, Via Appia Antica 47, Torre Canne (BR)