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Granada und Besuch der Alhambra

Ostersonntag und die Besichtigung eines der meist besuchten Monumente Europas, ob das gut kommt? bereits vor 2 Monaten, als wir die Tickets buchen wollten, war ein Grossteil der Tickets für die Alhambra verkauft. Nach langer Suche fanden wir einen Anbieter, welcher Deutschsprachige Touren anbietet: 60 Euro pro Person. Zu teuer? Alhambra aber ein Muss?

 

Ostersonntag? Wo bleibt der Osterhase? Als der erste der Jungs den Kopf aus dem Bus streckt entdeckt er einen Schoggihasen und da noch ein Ei. Schnell sind alle wach und suchen nach der Osterüberraschung. Die Ausbeute ist süss!

 

Gemütlich frühstücken wir und machen uns auf den Weg in die Stadt mit dem öffentlichen Bus. Für 1.5 Euro bringt er uns bis zum Paeso del Triunfo. Wir beginnen unseren Stadtrundgang durch die Altstadt. Das maurische Stadttor Puerta Elvira ist unser erstes Motiv. Um elf Uhr ist noch nicht viel offen, nur einige Bäckereien locken mit ihren feinen Angeboten. Vorbei geht’s am barocken Hospital San Juan de Dios und dem Monasterio San Jerónimo mit einer Fassade von Diego  de Siloé durch weitere schöne Altstadtgassen bis zur Kathedrale. Wir schlendern um das imposante Gebäude und landen in der Kolonne für die Capilla Real (Königliche Kapelle). Mit einer deutschen Audioguide begehen wir die Kapelle und staunen über den Prunk und die beiden Marmorgrabmäler der katholischen Könige.

 

Wieder draussen landen wir in einer enormen Menschenmenge und realisieren etwas zu spät, dass wir mitten in einer Osterprozession stehen. Wir hören den Umzug von etwas weiter weg, aus dem Schiff der Kathedrale, welches wir gerade besichtigen wollen, kommt Weihrauch getragen von den Ministranten und danach violette Nazarenern mit den typischen spitzen Mützen und den Gesichtsmasken. Trotz Prozession erhaschen wir einen Blick ins Seitenschiff und danach in die Kathedrale. Es ist gerade Messe und ein schöner Gesang hebt die prunkvolle Kathedrale noch in eine schönere Stimmung.

 

Wir marschieren Richtung Alhambra und essen in einem Restaurant unser Mittagessen. Die Zeit drängt, denn um 14 Uhr müssen wir pünktlich beim Ticketschalter stehen. Die Gassen sind schlecht beschriftet und wir irren erst etwas umher, am Schluss rennen wir noch den Berg hinauf. Doch wir schaffen es in letzter Minute und werden schon von einer deutschen Frau erwartet. Wir erhalten einen Kopfhörer, wo wir ihre Ansagen hören. Sie führt uns in angenehmem Tempo und in einer gut gewählten Tour durch alle wichtigen Orte der Alhambra. Durch die Gartenanlage geht es zur früheren Stadt und den Werkstätten weiter zu der Zitadelle und den Unterbringungen der Armee, danach durch den wahnsinnig eindrücklichen Nasriden Palast, den Myrtenhof und den Löwenhof, sowie dessen Gärten. Danach betreten wir den Palast Karls V und wandern durch die Gartenanlagen in den Sommerpalast Generalife. Die ganze Tour dauert 3.5 Stunden und die Kinder machen hervorragend mit, denn es istsehr spannend, was wir alles erfahren haben. Wir sind trotz Menschenmenge und Touristenhochburg begeistert über dieses Monument und froh, dass wir dies heute erleben durften.

 

Wir nehmen den Weg zwischen Alhambra und Generalife runter zum Fluss Darro und schlendern noch durch die Gassen Albaicin (dem Zigeunerviertel) bis hoch zum Mirador San Nicolás, von wo aus man einen wunderbaren Blick zurück auf die Alhambra hat.

Alle sind wir nun müde und wollen nur noch etwas essen, ausruhen... Wir kehren in eine Tapas-Bar ein und lassen es uns gut gehen. 

Wieder gestärkt schlendern wir über die Plaza Nueva zurück in die Altstadt zur Kathedrale und besichtigen noch Alcaicería, den ehemaligen Seidenmarkt. Heute sind in den engen Gassen nur noch Souvenirs zu kaufen, aber man kann sich den Trubel beim früheren Markthandel gut vorstellen.

Um 20.20 Uhr bringt uns der Bus dann wieder nach Peligros und ein kurzes Stück durch den Olivenhain zum Camping schaffen wir alle noch.

 

Das war ein erlebnisreicher Tag!