· 

Hinauf in die Gebirgsregion Las Alpujarras

Das Wetter will immer noch nicht so recht schön werden und die Wettervorhersage für Trevélez (1476 m.ü.M.) morgen früh ist Schneefall bei -1°C.

Nichts desto trotz fahren wir Richtung Parque Natural de Sierra Nevada. Die Sierra  Nevada hat drei hohe Berggipfel, den Mulhacén mit 3481 m.ü.M., den Pico Velata mit 3396 m.ü.M. und den Alcazaba mit 3366 m.ü.M.. Gestern wurde uns erzählt, dass sie Skilifte noch laufen und die diesjährige Saison sehr gut war. 

Das Tor zu den Alpujarras ist Lanjarón. Der Kurort ist bekannt für seine Thermalquelle und dem Trinkwasser. Die Strasse kurvt sich langsam hoch und auf einer Höhe von 1058 erreichen wir Pampaneira, das erste, der terrassenartigen, weissen Dörfern auf unsrer heutigen Route. Der hübsche Dorfkern ist mit einigen Restaurants und Souvenirläden geziert. Wir probieren verschiedene Schokoladensorten und spazieren durch die hübschen Gassen des Dorfes.

 

Wir fahren das langgestreckte Bergtal weiter nach hinten. Nach der Übergabe Granadas 1492 suchte der letzte maurische Herrscher, Boabdil, mit tausenden arabischen Familien in dieser einsamen, entlegenen Bergwelt Zuflucht. Die Alpujarras galten dann lange als Unruheherd, da sich die Mauren nicht an die christliche Lebensweise anpassen wollten. Das heutige Terrassenbau, die Landwirtschaft und die Bewässerungsanlagen stammen aber noch aus maurischer Hand.

Ein weiterer Stopp in Bubión und Capileira, zwei sehenswerten, weissen Dörfern im maurischen Terrassenbaustil und ein Mittagessen mit einem Alpujarra-Teller lassen wir uns nicht entgehen; ein Gericht aus gebratenen Peperoni, Kartoffeln mit arabisch gewürzter Blutwust, Chorizo, Spiegelei und Jamón.

Vorbei an Pitres, Pórtugos und Busquistar immer entlang dem Rio Trevélez bis zum höchsten Ort der Alpujarras. Unser heutiges Ziel ist Trevélez auf der Höhe von 1476 Metern. Trevélez liegt an der Südflanke des Mulhacén und ist bekannt für seinen Trockenschinken, welcher in der Schneekälte reift.

Wir spazieren durchs Dorf und schauen uns die vielen Jamón-Läden an; kaufen uns etwas Schinken zum Apéro und Checken im Camping Trevélez ein. Der Platz ist schön mit Blick auf den Mulhacén, welcher eine Schneekuppe hat.

Kaum zu glauben, aber die Sonne ist so warm, dass wir die kurzen Hosen anziehen und den frühen Abend geniessen. Um uns aufzuwärmen spielen wir noch Federball!