Die Sonne scheint und wärmt bereits und wir verlassen den tollen Stellplatz an der Praia de Falésía. Diesen Traumstrand, einer der roten Felsstrände, wollen wir aber besichtigen und fünf Minuten später stehen wir am Strand. Die Farben der ausgewaschenen Felsformationen sind herrlich. Wir spazieren eine ganze Weile am Strand und entdecken dabei eine riesige Qualle.
Immer an der Küstenstrasse fahren wir durch Albufeira, einem grossen Ferienort an den Praia de Galé und weiter bis Portimāo. Etwas enttäuscht über den total verbauten Küstenstreifen der Westalgarve. Traumstrände einfach zugebaut und in fester Hand von Briten, Deutschen und Franzosen. Da es eher ein Verkehrschaos ist, wenn man durch all diese Anlagen fährt und eh keinen Strand erblickt, nehmen wir das letzte Stück die N125.
Die Einfahrt nach Portimāo ist aber sehr schön am Rio Arade entlang bis in den Hafen. Ehemals waren hier viele Thunfischfabriken ansässig. Jetzt erblickt man nur noch die Kamine, auf welchen die Störche ihre Nester gebaut haben. Hier stärken wir uns in einer Pizzeria und planen den Fortlauf des Tages.
Next Stopp ist Lagos. Natürlich wollen wir hier die Porta Piedade besichtigen und wir entscheiden uns für eine stündige Bootsfahrt. Ein netter Bootsführer nimmt uns – wir sind alleine auf dem Boot – mit auf die Fahrt und langsam tuckern wir aus dem Hafen raus aufs Meer und vorbei an skurrilen und sehr schönen Felsformationen und kleinen Sandbuchten. Immer wieder fährt er durch Tunnels und Felsbrücken hindurch. Auf dem Rückweg gibt der Skipper für uns Vollgas und das Boot schaukelt von den Wellen im offenen Meer und es spritzt: Die Kids sind begeistert.
Wir besichtigen noch den Altstadtkern. Hübsch gemacht und immer wieder begegnen uns Personen aus dem Mittelalter. Dann plötzlich knallen Kanonen. Wir erfahren, dass hier ein Mittelalterfest im Gange ist und finden noch ihren Marktplatz mit Musikanten und Rittern.
Eine Dreiviertelstunde später machen wir einen Badestopp an der Praia da Salema. Die Sonne ist warm und schon die Anfahrt malerisch. Der Stand goldgelb und ohne zu grosse Wellen, ideal für die Kinder. Das Wasser ist aber kälter als gestern!
Es ist nun 17 Uhr und Zeit unseren Campingplatz zu finden. Wir fahren Richtung Sagres, den Südwestlichsten Zipfel Europas und checken im Orbitur Camping Sagres ein. Der Platz ist schön unter Pinien und sehr ruhig.
Wir packen die Kisten aus und fahren zum Fort auf der Ponta de Sagres. Diese Befestigungsanlage ist auf einem Klippenvorsatz und wir spazieren bis zum Leuchtturm und zurück. Man hat hier Blicke auf alle Seiten des Kaps.
Der zweite Aussichtspunkt ist das Cabo de Sao Vicente. Hier steht man nun wirklich am südwestlichsten Punkt. Bei diesem windigen Punkt steht der Leuchtturm und es ist reger betrieb, denn der Sonnenuntergang steht bevor. Viele Leute kommen hierher, um beim Sonnenuntergang auf den Klippen ein Gläschen zu trinken. Natürlich machen auch wir das und geniessen die Blicke auf die wellenumtosten Klippen und die Sonne.
Der Hunger treibt uns in ein feines Restaurant im Städtchen. Es gibt fangfrischen Fisch.
Spät kommen wir auf den Platz zurück und direkt in die Federn.
Ein langer aber schöner Tag geht heute zu Ende.
