Wir stehen früh auf, denn wir möchten auf keinen Fall Koróni verlassen ohne durch das kleine herzige Städtchen zu bummeln. Wir nehmen die Treppe vom Campingplatz runter zum Strand und einige Minuten später sind wir schon mitten im Städtchen. Wir genehmigen uns einen Cappuccino und die Jungs Schoggi Melange in einem Bistro am Meer. Das Frühstück kaufen wir in einer Bäckerei, denn es duftet so gut.
Kurz alles aufgeladen und eingepackt, die Jungs baden noch im Pool, geht es um 10 Uhr weiter.
Tipp: der Camping Koroni bietet alles, was das Herz begehrt. Saubere und neue Sanitäranlagen, einen tollen Pool und ein kurzer Weg zum Strand und in die Stadt. Auch ist die Bar und das restauruant gut ausgestattet. Wir kommen wieder!!
Unser heutiges Ziel ist das antike Messene / Mavrommâti. Als Messenien 371 v. Chr. die Unabhängigkeit von Sparta erlangte, wurde 20 km Land einwärts eine neue Hauptstadt gegründet. Bis ins frühe 4. Jahrhundert n. Chr. hinein war Messene voller Leben. Wir fahren der Küste nach bis nach Mesíni nahe Kalamata und stechen geradewegs ins Landesinnere. Die Landschaft ist herrlich und wir erlangen an Höhe. Im Dorf angekommen parken wir unseren Van und begeben uns ins archäologische Gelände. Man kann sich gut vorstellen, wie es hier belebt war, denn die Wege und öffentlichen Gebäude sind gut erhalten und schön dargestellt. So schlendern wir am Theater vorbei, am grossen Brunnenhaus Arsinoe mit drei Zisternen, dem von vier Säulenhallen gesäumte Marktplatz Agora bis hin zum prächtigen Zeus-Tempel Asklipio. Jedoch der Höhepunkt ist das riesige Stadion mit den 110 m langen Säulenhallen und den 18 Sitzreihen. Alles wunderschön in diese sanfte Hügellandschaft eingebettet.
Unsere Fahrt geht weiter bis zur Stadtmauer, welche sich über 9 km um das Gelände schlängelt und beim Arkadischen Tor noch sehr gut und wuchtig zu sehen ist. Durch das 2300 Jahre alte Tor führt noch heute eine Strasse. Das Tor ist bis zu 7 m hoch und 5 m breit und die Steine sind ohne Mörtel aufgeschichtet. Sehr eindrücklich, wie klein unser Bus dagegen wirkt.
Unsere Weiterfahrt geht über Meligálas vorbei an der uralten Brücke. Einige Teile sind über 2300 Jahre alt, Sie wurde stets erneuert jetzt wird diese aber umfahren. Auch das weisse Kreuz passieren wir, dessen Geschichte hier zu Lande niemand kennen will, es steht für über 1000 Opfer, welche linke Partisanen im September 1944 der Kollaboration mit den Nazis beschuldigten und diese zusammentrieben und erschossen.
Es ist heiss und wir nehmen die moderne Autobahn zurück bis nach Kalamata, wo wir auf der Ostseite auf dem einfachen und einzigen Camping Fare einchecken. Der Betreiber ist nett und die Strandbar daneben hip und modern. Wir geniessen ein feines und reichhaltiges Mittagessen. Später legen wir uns auf die Liegestühle unter die Schirme am Strand. Dazu muss man nur etwas von der Bar konsumieren.
Die Kinder baden über zwei Stunde in den Wellen, das Wasser ist türkisblau.
Den Abend verbringen wir auf dem Camping. Kalamata lassen wir aus. Die Meinugnen sind sich nicht einig, ob sich ein Besuch von Kalamata lohnt. Fest steht, dass es eine moderne Stadt ist, die nach dem Erdbeben 1986 ziemlich neu aufgebaut wurde.
Wir kochen selbst und geniessen das Nichts-Tun in der Hitze.