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Tag 10, Rundtour auf der mittleren Máni südlich, Bucht Umeni, Südkap, Kagio Piratenbucht bis nach Githio

Wir hatten eine weitere angenehme Nacht auf dem Camping Kalogria.

Relativ früh packen wir unsere sieben Sachen zusammen und fahren am Strand von Stoupa entlang. Dieser liegt noch schöner mit vielen Tavernen im Hintergrund. Alle laden zum Kaffee ein, aber wir haben heute viele Kilometer vor uns.

Unsere heutige Entdeckungstour führt uns über die wilde und einsame innere Máni. Die extrem karge Natur, die stillen, fast ausgestorbenen Dörfer und die verborgenen kleinen, weissen Kiesbuchten werden von uns heute entdeckt!

Bereits die Fahrt bis Areópoli (die Stadt des Kriegsgottes Ares) ist wunderbar, wir schlängeln durch schmale Strassen und noch schmälere Dörfer mal oben mal, unten der Küste. Hier jedoch bauen einige superreiche Griechen noch ihre Villas im Stile von den ehemaligen Mani-Türmen.

Wenige Kilometer nach Areópoli stechen wir zum Meer herunter. Wir wollen die bekanntlich «schönsten» Tropfsteinhöhlen besichtigen. In Pírgos Diroù führt die Stichstrasse runter zu den bekanntlich schönsten Sehenswürdigkeit Griechenlands. Natürlich sind wir nicht alleine, es ist jedoch sehr gut organisiert. Wir lösen die Tickets, fahren ganz nach unten, parken unser Auto und steigen direkt als Familie in ein Boot. Dieses wird von einem Bootsführer geführt und bringt uns ganz langsam und bedächtig durch den ersten Teil der Tropfsteinhöhle. Nach einer Weile steigen wir aus und gehen zu Fuss weiter. Ein gutes Erlebnis!

Unser nächstes Ziel das kleine Kaff Mézapos mit dem schönen Kieselstrand. Die Strassen werden immer enger und sie führen uns an Ziel. Der Strand ist wunderbar und die Weiterfahrt noch magischer und enger und steiler. Wir irren über Feldwege bis wir endlich wieder die Hauptstrasse erreichen. 

Plötzlich stehen wir mitten in Geroliménas. Wir betrachten den Strand und begeben uns in eine Taverne. Wir geniessen diverse Spezialitäten und Fisch. Natürlich springen wir nach dem Essen auch noch ins kühle Meer.

Wieder trocken fahren wir nach Vathiá und staunen über die vielen Türme der alten Stadt. Die Angst um die Blutrache und die Piraterie muss gross gewesen sein, dass die Bewohner dieser kargen Gegend, wo kaum Ziegen genug zu essen hatten, sich solche Wehrtürme bauten. Man spricht hier vom Manhatten am Ende der Welt.

Wenig später passieren wir Marmári Beach und fahren runter nach Porto Kágio bis wir endlich am südlichsten Punkt des Peloponnes ankommen. 

Am Kap Ténaro besichtigen wir den Poseidon-Tempel mit der kleinen Kapelle, wo die Leute noch heute das Totenorakel befragen. Denn man glaubte lange, dass das Kap Ténaro der Eingang zur Unterwelt sei.

Für die stündige Wanderung zum Leuchtturm waren uns knappe 38 Grad Celsius aber zu warm.

Die Fahrt an der östlichen Mâni wieder nordwärts. Die Dörfer Lagiá, Nifi, Flomochóri sind weitere Wehrturmdörfer, die wir passieren. Am Strand von Kótronas machen wir erneut einen kurzen Halt, doch die Jungs wollen nicht baden. So fahren wir weiter bis nach Githio. Mehrmals fahren wir entlang dem Lungomare und über den schmalen Damm zur kleinen Insel Kranae mit dem Leuchtturm. Südlich von Githio checken wir auf den Camping Meltemi ein. Wir kühlen uns erst im Pool ab und später noch am Meer. Es wird spät bis wir unsere Fajitas mit Salat, Tomaten und Mais mit Poulet-Spiesschen essen. 

Der Platz ist gross und man kann sowohl unter Pinien, wie auch unter bewachsenen Dächern oder im Olivenfeld campieren. Der Strand ist gerade vornedran, grober grauer Sand. Die Sanitäranlagen nicht die Neusten, aber sauber.